Feedback ist eines der wirkungsvollsten, aber gleichzeitig unterschätztesten Werkzeuge zur Selbstentwicklung. Wir verlassen uns oft auf Selbstreflexion, doch eine Außenperspektive deckt blinde Flecken auf: Dinge, die wir selbst nicht bemerken, die aber anderen klar auffallen. Richtig aufgenommenes und genutztes Feedback beschleunigt das Lernen exponentiell.
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Die erste Regel lautet: Fragen Sie nach konkreten Details. Statt „Wie habe ich präsentiert?“ fragen Sie: „Was könnte ich an der Struktur der Präsentation verbessern?“ oder „Welche Aspekte haben Ihnen Sorgen bereitet?“ Konkrete Fragen führen zu konkreten Antworten.
Zweitens: Trennen Sie die Person von der Handlung. Nicht Sie werden kritisiert, sondern Ihre Arbeit, Ihre Rede, Ihre Entscheidung. Es geht hier nicht um eine Bewertung Ihres Wertes, sondern um Daten für Ihre Weiterentwicklung. Entwickeln Sie eine „Wachstumsmentalität“: „Ich weiß noch nicht wie, aber ich kann lernen.“
Drittens: Hören Sie zu, ohne sich zu verteidigen. Der erste Impuls ist, Ausreden zu suchen. Doch beim Empfangen von Feedback ist es wichtig, zuzuhören und sich Notizen zu machen. Die Reflexion folgt später. Emotionen sollten außen vor bleiben.
Viertens: Wähle deine Quellen sorgfältig aus. Nicht jedes Feedback ist hilfreich. Suche die Meinung von kompetenten, freundlichen und ehrlichen Menschen. Eine durchdachte Rückmeldung von einem Mentor ist mehr wert als hundert Likes.
Fünftens: Analysiere Muster. Wenn verschiedene Personen dasselbe anmerken („Du sprichst zu schnell“, „Es gibt nicht genügend Beispiele“), ist das kein Zufall – es ist ein Bereich mit Entwicklungspotenzial.
